Partnerschaft als emotionale Heimat

Partnerschaft ist die höchste Form von Intimität, die uns Menschen gegeben ist. Daher ist sie gewissermaßen das höchste Ziel, dass wir Menschen uns für ein Miteinander mit einem anderen Menschen setzen können.

Eine Partnerschaft wird zu einer Art Territorium. Sie ist die heilige unantastbare Privatsphäre eines Menschen. Und sie ist eine der Antworten nach der Frage nach dem guten Leben. Als höchste Form von Intimität und als einziger Ort, an dem man als derjenige oder diejenige wahrhaft erkannt werden kann, legt sie einen Anspruch an die Selbstvervollkommung des Menschen an: Erkennen wir die Heiligkeit von Partnerschaft an oder gehen wir nachlässig mit ihrer Heiligkeit um?

Was heißt es, dass Partnerschaft heilig ist? Es heißt, dass sie unantastbar ist. Dieser Satz hat die gleiche Struktur wie die Unantastbarkeit der Menschenwürde. Zweifellos kann man ihre Unantastbarkeit in der realen Welt verletzen. Menschenrechtsverletzungen sind auf die gleiche Weise möglich, wie Menschen heilige — unantastbare — Orte ihres Seelenlebens verschmutzen.

Doch das abstrakte Prinzip von Partnerschaft als höchste Form von Intimität kann nicht angetastet werden. Man kann nicht daran rütteln, dass sie die höchste Form der Intimität ist. Es ist keine Frage von Aushandlung oder Entscheidung. Sie ist der Ort höchster Intimität und einzige Möglichkeit bedingungslos erkannt zu werden.

It is impossible for us to break the law. We can only break ourself against the law. – Cecil B. deMille im Film The Ten Commandments

Wir können das Gesetz nicht brechen. Wir können höchstens selbst am Gesetz zerbrechen.

Es ist eine Frage des Glaubens, wie wir mit Partnerschaft umgehen. Es ist ein Akt des Glaubensbekenntnisses, ob wir nach dem höchsten Ideal streben. Es ist ein Frage der Hingabe, zu welchen Bedingungen wir bereit sind heiligen Boden zu verschmutzen.

Partnerschaft ist emotionale Heimat. Wir schlagen in ihr Wurzeln. Wir haben sie, ob wir wollen oder nicht. Und sie ist heiliger Boden unserer Seele, ob wir wollen oder nicht. Wir können uns lediglich entscheiden, ob wir uns dazu bekennen und uns selbst hingeben. Oder nicht.

Leave a Reply

  • (will not be published)

XHTML: You can use these tags: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>