Wortfamilie: Neuronale Grundlage

Ausgehend von der Grundannahme, dass das Gehirn irgendwie der Ausgangspunkt des Geistes ist, gibt es eine Reihe von Worte, welche versuchen die Beziehung von Gehirn und anderen Phänomenen einzufangen.

Neuronale Grundlage. Der Begriff scheint die Betonung darauf zu legen, dass die Ursache von etwas im Gehirn liegt. Die neuronale Grundlage von Verhalten etwa meint, dass die Ursache für Verhaltensweisen im Gehirn liegt.

Neuronales Substrat meint Hypokeimenon, was wiederum das zu Grunde liegende meint. Der Begriff scheint zu implizieren, dass es ein Epiphänomen gibt, das nichts weiter als ein Versuch ist, mit dem eigentlichen Phänomen umzugehen, über das man nur seine äußere Form kennt. Sprechen wir beispielsweise über das neuronale Substrat von Wut, sprechen wir von Wut als etwas, dass wir zwar beschreiben können, aber eigentlich ein neurochemisches Phänomen ist. Passend dazu ist das Zitat von Rick der Serie Rick and Morty:

Listen, Morty, I hate to break it to you but what people call “love” is just a chemical reaction that compels animals to breed. It hits hard, Morty, then it slowly fades, leaving you stranded in a failing marriage. I did it. Your parents are gonna do it. Break the cycle, Morty. Rise above. Focus on science. – Rick Sanchez (Rick and Morty)

Neuronales Korrelat ist dagegen ein relativ offener Begriff, weil hier weder die Richtung der Kausalbeziehung noch der Grad der Bestimmtheit impliziert wird. Das Gehirn kann hier sowohl Ursache als auch das Verursachte sein, wie auch der Geist. (Vgl. Philosophie des Geistes). Auch die Korrelation muss nicht stark sein. (Vgl. [Multiple Realisierung[(https://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_Realisierung))

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