Sinn muss erlernt werden

Es gibt Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Voraussetzung für Sinn und Bedeutung sind. Sinn kann auch als Fertigkeit betrachtet werden. Oder kürzer: Sinn muss man können.

Je länger wir nich die nötigen Fertigkeiten wie Verantwortungs- oder Opferbereitschaft geübt haben, desto verkümmerter sind sie. Wir geraten in einen Zustand erlernter Hilflosigkeit.

Haben wir nie erlebt, wie wir selbst Sinn hervorbringen können, wie sollen wir darauf vertrauen, dass es möglich ist? Der Weg aus der modernen Sinnlosigkeit in ein Leben voll Sinn und Bedeutung muss manchmal mit kleinen und kleinsten Aufgaben anfangen.

So I asked — why don’t you do it, Joe? Why don’t you leave? “Right,” he said. And he looked hopeful. And then he looked afraid. Later in our conversation, I came back to it. “You could do it tomorrow,” I said. “What’s stopping you?” There’s a part of all of us, he says, that thinks “if I keep buying more stuff, and I get the Mercedes, and I buy the house with the four garages, people on the outside [will] think I’m doing good, and the I can will myself into being happy.” He wanted to go. Yet he was beign blocked by something neither he nor I fully understood. Ever since then, I’ve been trying to understand why Joe probably won’t go. Something keeps many of us trapped in those situations that’s more than just needing to pay the bills. I was going to investigate it soon. As I said goodbye to Joe, and he began to walk away, I called after him: “Go to Florida!” The moment I said it, I felt foolish. He didn’t look back.1

Aber wir können damit nicht anfangen, wenn wir uns selbst nicht ernst nehmen. Sinn und Bedeutung sind uns zugänglich, selbst wenn wir im Konzentrationslager einsitzen. Wir können erst mit diesen wichtigen Aufgaben anfangen, wenn wir den kindlichen Irrglauben aufgeben, dass sich erst die Umgebung ändern muss, bevor wir uns ändern können. Erst dann können wir zu einer heilenden Kraft für unsere Umgebung werden. Ein kranker Mensch weiß, was ihm wehtut. Aber allzu oft ist sein Blick durch Schmerz verschleiert. Er kann nicht sehen, was es heißt gesund zu sein und was man als gesunder Mensch machen kann. Wenn die Krankheit in der Blindheit selbst besteht, darf man seinen Augen nicht trauen. Dann sollte man lieber nicht nach draußen sehen, sondern nach Innen fühlen.


  1. Johann Hari (2018): Lost Connections. Uncovering the Real Causes of Depression and the Unexpected Solutions, Croydon: Bloomsbury. 

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